TRIBAL DANCEFLOOR
Elektronische Beats wie EDM, House oder Techno bilden die Basis für einen rituellen Raum in unserer heutigen westlichen Kultur. Vor allem Techno hat viele Parallelen zur Trancemusik traditioneller Kulturen sowie zur den musikalischen Strukturen der westafrikanischen Percussion. Im Tribal Dancefloor verbinden wir traditionelle Instrumente wie Congas/Djembé und Rasseln mit dem E-Drum-Sounds des Techno und einem grossen Klangbild aus virtuellen fantasievoll programmierten Synthesizer-Sounds. In 7 Phasen spannen wir einen Bogen der Dich auf eine sich stetig verändernde und in ihrer Intensität steigernde Reise mitnimmt.
Eine Besonderheit des Tribal Dancefloor ist das räumliche Klangkonzept. Das Playback zu dem wir live
(E-Drums, Congas/Djembé, Rasseln) spielen ist in Quadrofonie konzipiert, d.h. die Tanzfläche wird durch 4 Lautsprechern von 4 verschiedenen Punkten aus beschallt. Einzelne Sounds des Playbacks sind so programmiert dass sie sich „im Raum bewegen“ – dadurch entsteht eine Art „bewegtes 3D-Soundbild" (ähnlich dem Surround-Format wie es in Kinos üblich ist).
Hintergrundwissen/Informationen zum Tribal Dancefloor
Diese Charakteristika finden sich zu Teilen in allen Programmen des soul-dance,
vor allem aber im "Tribal Dancefloor".
Rituelle Charakteristika der Techno-Musik:
Prinzip der Wiederholung über lange Zeiträume:
Musikalische Strukturen die eine stetige Veränderung beinhalten, wie etwa unterschiedliche Melodien, Tempowechsel, Veränderungen der Lautstärke etc., binden unsere Aufmerksamkeit beim Zuhören. Sich wiederholende Strukturen (sowohl rhythmisch als auch tonal) hingegen verleiten uns dazu „abzuschweifen“ – unsere Aufmerksamkeit sinkt. Das wiederum öffnet uns einen Zugang zur Trance, zu veränderten/erweiterten Wahrnehmungen. Die gleichbleibende „Musik“ wird zu einer Art „Zustand“ welcher diesen Moment unterstützt und trägt.
Einfachheit der rhythmischen Strukturen/Zentrale Bedeutung des Beats – Pulsation:
Das Prinzip der Wiederholung über lange Zeiträume wird zudem unterstützt durch eine sehr einfach zu verstehende rhythmische Struktur welche sich in ihrer Grundmelodie stetig wiederholt. DAS charakteristischste Merkmal der Techno-Musik ist der sogenannte „Techno-Beat“ welcher aus Beat/Puls und off-Beat (der in der Mitte zwischen den Beats liegende Schlag) besteht.
Pulsation mit tiefen Tönen > körperliche Wirkung:
Diese Pulsation/Beat wird meist mit einer sehr tiefen elektronischen Bass-Drum belegt. Akzente auf dem Beat welche mit tief klingenden perkussiven Instrumenten gespielt werden sind in grossen Teilen der westlichen Musikkultur mit Schritten verknüpft, wie z.B. in einem Marsch. Somit stellen sie auch im Tanz die Orientierung für die Tanzschritte dar.
Intensität des Bassbereiches > körperliche Wirkung:
Im Techno wird viel mit tieffrequenten Tönen gearbeitet, speziell mit der Bass-Drum (s.o.) und meist synthesizergenerierten Basslinien. Tiefe Frequenzen zeichnen sich vor allem dadurch aus dass sie körperlich spürbar sind, d.h. die Welle/Schwingung einer tiefen Frequenz wird nicht durch den menschlichen Körper absorbiert sondern unser Körper wird eben z.T. auch in diese Schwingung versetzt. Dieser Effekt ist durchaus erwünscht und gibt uns das Gefühl die Musik „körperlich zu spüren“.
Im rituellen Kontext spielen sowohl die Betonung des Beats als auch die Wirkung tiefer Trommeln ebenfalls eine zentrale Rolle (ein Beispiel sind die tiefen Pow-Wow-Trommeln mancher nordamerikanischen indigenen Völker).
Fokus auf das lang andauernde Tanzen:
Wie die oben beschriebenen einfachen und sich über lange Zeiträume wiederholenden musikalischen Strukturen öffnen auch sich wiederholende tänzerische Bewegungsmuster die Tür zu veränderten Wahrnehmungsräumen. Diese vor allem beatbezogenen Bewegungsmuster finden wir sowohl in der Techno-Kultur als auch in unterschiedlichsten rituellen Kontexten.
Drogenkultur:
Bewusstseinsverändernde/psychoaktive Substanzen wie MDMA („Ecstasy“) oder Cannabis waren von Anfang an Teil der Techno-Szene. Wie die schon beschriebenen anderen Parameter fördern auch sie den Zugang zu tranceartigen bewusstseinsveränderten Wahrnehmungszuständen. In vielen traditionellen Kulturen sind sie fixer Bestandteil in Ritualen z.B. in Form von Visionssuche etc..
Eine Klarstellung zum Thema Drogen:
Dies ist keinerlei Wertung von Drogen im Allgemeinen, weder im positiven noch im negativen Sinn.
Die meisten bewusstseinsveränderten Substanzen sind in Österreich verboten. Im Rahmen des soul-dance sind diese Substanzen nicht erwünscht.
Erleben der Techno-Comunity als Gemeinschaft:
Wie in rituellen Kontexten sind sogenannte „Techno-Raves“ auch eine Art gemeinsames Ritual. Die Techno-Comunity erinnert in ihren übergeordneten Werten wie Freiheit, Peace&Love, starker Bezug zur Natur etc. stark an die Hippie-Kultur der 60er-Jahre. Durch das gemeinsame Tanzen vieler Menschen entsteht ein starkes energetisches Kraftfeld, eine Gemeinschaft in der der/die Einzelne zum Teil eines grossen Ganzen wird.